Risiko.FIT für Schüler/innen
Break | Look at your Friends | Reflect
Abwechslungsreicher In- und Outdoor Workshop zum kompetenten Umgang mit Risiko, geleitet von Risko.FIT Trainer/innen









Risiko.FIT-Workshop im Ausmaß von 5,5 Stunden
geleitet von Risiko.FIT-Trainer/innen
Einmalige finanzielle Förderung von € 35 pro Schüler/in
* Das Angebot wird von der AUVA-Landesstelle Linz - vorbehaltlich der Genehmigung der finanziellen Mittel - finanziert. Limitierters Angebot!
Von 8:30 bis 14:00 Uhr
Der Risiko.FIT-Workshop findet direkt an Ihrer Schule statt.
Klassenraum
Sportplatz, Schulhof oder Wiese
Turnsaal bei Regenwetter
Input zum Thema Risiko & Sicherheit
Kurzvideos als Basis für Selbstreflexion
Erlebnisorientierte Outdoorübungen zum Thema Risiko & Wagnis
Risikorechteck - Risikostrategien
Sicherheitszone - Lernzone - Gefahrenzone
Freizeitbekleidung
Turn- oder Wanderschuhe
ev. Regenjacke bzw. Kleidung zum Wechseln
Als Eltern und Pädagog/innen wollen wir nur das Beste für unsere Kinder. Der Wunsch nach Sicherheit ist groß und verständlich. Doch der Versuch jegliches Risiko auszuschließen, wird nicht zum erwünschten Erfolg, sprich zu mehr Sicherheit führen.
Werden Kinder von Entscheidungen und Risiken immer ferngehalten, führt das zu Defiziten bei grundlegenden Wahrnehmungsfunktionen, in weiterer Folge zur Leistungsminderung beim Erlernen von Kulturtechniken, sowie zu Problemen des räumlichen Vorstellungsvermögens. Wer sich und seine Fähigkeiten nicht erproben darf, wem nicht zugetraut wird eigenständig Entscheidungen zu treffen, wird auch in seinem Selbstwert und seiner Selbständigkeit eingeschränkt. So gesehen sind Kinder, die von jeglichem Risiko abgeschotet werden in größerer Gefahr, als jene, die sich Gefahren und Risiken des Alltags aussetzen dürfen.
Kinder und Jugendliche suchen das Abenteuer, die Herausforderung!
Sie wollen sich bewähren und nicht von uns bewahrt werden.
Mit dem Risiko.FIT-Workshop für Schüler/innen wollen wir die Bedeutung von Risikoerfahrungen für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen deutlich machen und Wege aufzeigen, wie man von einer Bewahrungs- zu einer Bewährungspädagogik kommen kann.
"Die Kindheit ist so wertvoll geworden, dass wir sie unmöglich den Kindern überlassen können." Carl Honoré
Das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Risiko bewegt unsere Gesellschaft seit jeher.
Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Übermäßiges Sicherheitsbedürfnis führt aber zur Erstarrung der Entwicklung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene.
Risiko ist im täglichen Leben unvermeidlich. Jeder Tag, jeder Augenblick unseres Lebens ist mit einem gewissen Risiko behaftet.
Es stellt sich nun die Frage ...
... Wie viel Sicherheit braucht der Mensch?
... Wie viel Risiko braucht man, um sich gut entwickeln zu können?
Für eine entwicklungsfördernde Begleitung von Kindern und Jugendlichen ist es insbesondere für Pädagog/innen enorm wichtig, derlei Fragen zu reflektieren, auch in Bezug auf die je eigene Geschichte, den Umgang mit Risiko, den eigenen Risikoerfahrungen.
Der Mensch ist einexplorativ, eigenkonstruktiv lernendes Wesen. Das heißt, wir erlernen all unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten durch das Erkunden einer uns unbekannten - oftmals risikoreichen - Welt. Das Explorationsverhalten hat eine enorme Bedeutung für die Entwicklung der Problemlösefähigkeit.
"Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem explorativen Verhalten eines Menschen und seiner Problemlösefähigkeit.
Explorative Menschen suchen Felder auf, mit denen sie nicht vertraut sind und versuchen sich in diesen Feldern problemlösend zu behaupten. Jede auf diese Weise gewonnene Erfahrung wird zu einem abstrakten Schema verarbeitet.
Je mehr Erfahrungen, desto mehr Schemata, desto breiter die kognitive Landkarte. Eine breite kognitive Landkarte sichert Kontrolle über mehr Bereiche.
Sie ermöglicht eine schnellere Verarbeitung neuer Eindrücke und schützt vor Kontrollverlust und emotionalen Einbrüchen.
Sie sichert, dass neue Situationen erfolgreich bewältigt werden, das Gefühl der Kontrolle festigt sich, das Selbstbewusstsein wächst und dadurch die Bereitschaft, unbekannte Bereiche anzugehen, also sich erneut explorativ zu verhalten“.
Dietrich Dörner de.wikipedia.org/wiki/Exploratives_Verhalten
Der risflecting® Ansatz von Gerald Koller wurde 2012 von der renommierten ASHOKA-Foundation zur innovativsten Idee Österreichs für sozialen Wandel gekürt.
Durch die Bereitstellung von wissenschaftlichen Grundlagen, Methoden und Dialogräumen soll der Entwicklung von Rausch- und Risikobalance auf drei Ebenen gedient werden:
der Erhöhung der Kompetenzen im Umgang mit Rausch und Risiko
der Verbesserung der Begleitung von Jugendlichen
der Etablierung einer Kultur der Auseinandersetzung im gesellschaftlichen Dialog
Im Gegensatz zu früheren Ansätzen betrachtet Gerald Koller Risiko nicht als ein Problem, das vermieden werden soll. Stattdessen setzt er sich für eine verantwortungsbewusste Risikobereitschaft ein und vermittelt Fähigkeiten, um Risikosituationen zu bewerten, um verantwortungsvoll handeln zu können und gefährliche Situationen und Sucht zu vermeiden. Zu diesem Zweck entwickelte er eine Methode namens Risflecting®, die für reflektierende Risikobereitschaft steht.
Im Mittelpunkt unseres handlungs- und erlebnisorientierten Trainingsangebots stehen spezielle (Risiko-)Erfahrungen mit all ihren emotionalen und kognitiven Facetten. Die Philosophie unseres Workshops ist getragen vom risflecting©-Ansatz - einem Handlungskonzept für souveränen Umgang mit Risiko und Ungewissheit. Die zentralen risflecting©-Kulturtechniken werden in Vor- und Nachbereitung von außeralltäglichen Erlebnissen erfahren, trainiert und in den Alltag integriert.
29.11.2006, 7 Ob 251/06x
Rodelunfall: Zwei 14-jährige Jugendliche befanden sich in Begleitung von zwei Erziehern, die ihnen das Zeichen zum Losfahren mit ihrem Rodelgerät („Plastikschüssel”) gaben. Die „Rodelschüssel” war ein „kaum brems- und lenkbares Plastikgerät”. Die Jugendlichen seien dennoch „praktisch im Blindflug” den Berg hinabgefahren, worauf es zu einem folgenschweren Unfall gekommen ist. Laut OGH hätten die 14-jährigen Jugendlichen die Gefährlichkeit ihres Verhaltens selbst einsehen und abschätzen müssen. Den Erziehern sei daher kein Vorwurf zu machen, zumal sie nicht damit rechnen konnten, dass die Jugendlichen „praktisch im Blindflug“ den Berg hinabfuhren.








